SV Blau-Weiß 91 Bad Frankenhausen – FC Thüringen Weida 6:4 (2:2)
HISTORISCHES TICKET INS VIERTELFINALE
Es war eines der besten Spiele, die die Mannschaft von Alexander Ludwig ihren Anhängern auf dem Frankenhäuser Kunstrasen je bot. Man stand erstmals nach sportlichem Erfolg gegen den SV Jena Zwätzen im Achtelfinale des Landespokals. Mit dem FC Thüringen Weida bescherte das Los unserer Elf einen Ligakonkurrenten, der schon vor zwei Jahren zur 2. Hauptrunde in Bad Frankenhausen gastierte.
Allgemein schienen sich die Gäste gerne an vergangenen Spiele zu erinnern, so hatte man nicht nur den 1:3 Pokalerfolg für Weida im Kopf, wenn man an die letzten Begegnungen dachte, sondern auch das Heimspiel, das Weida zum Thüringenliga-Meister und Bad Frankenhausen zum Absteiger machte.
Doch die Frankenhäuser zeigten, dass man sich in den vergangenen Jahren auch weiterentwickelt hatte und so übernahm die Heimelf von Beginn an die Kontrolle über das Spiel. Beide Mannschaften konnten nicht mit ihrem vollem Aufgebot ins Spiel gehen, boten den Zuschauern aber über 90 Minuten hinweg eine faire und fußballerisch ansehnliche Partie.
Die erste Chance hatte die Ludwig-Elf bereits nach zwei Minuten. Peet Schmidt bediente Carsten Kammlott, der aus aussichtsreicher Position noch einmal quer legte und mit Justin Helbing einen Abnehmer fand. Sein Abschluss landete aber knapp über dem Kasten von B. Stegemann. (3’) Knapp zwölf Minuten später die nächste gute, doppelte Gelegenheit der Frankenhäuser. Riedel scheiterte zwei Mal. Beim ersten Versuch hielt Stegemann sein Tor weiter sauber, nachdem Kammlott den Frankenhäuser Stürmer bedient hatte, beim zweiten Mal scheiterte die Rückennummer 9 ebenso. (14’/15’) Die Hausherren machten weiter Druck, waren überlegen und spielbestimmend, sodass auch Christian Bickel sich mit einem Anschluss versuchte. (16’)
Auf der Gegenseite zeigte Weida dann, wie man effektiv Fußball spielt und seine Chancen eiskalt nutzt. Die Frankenhäuser Abwehr lässt den Torschützenkönig des Vorjahres allein im Fünfmeterraum stehen. Peukert bekam den Ball von der Grundlinie und sagt Danke für so viel Raum – Sünkel ohne Chance und Peukert so zur unerwarteten 0:1 Führung. (17’)
Die Hausherren investierten jetzt mehr, versuchten es mit Abschlüssen von Helbing und Kapitän Robert Ränke, doch belohnten sich nicht. Erst in der 34. Spielminute konnte Helbing den zwischenzeitigen Ausgleich erzielen und verkündete mit seinem Torjubel seine bevorstehende Vaterschaft, zu der wir an dieser Stelle recht herzlich gratulieren.
Der nächste Gegentreffer ließ nicht lang auf sich warten. Die Gäste profitierten erneut von Peukert, der jede Chance gnadenlos ausnutzte. Ein Lupfer sicherte den Gästen in der 38. Spielminute die 1:2 Führung.
Direkt im Umkehrschluss hätte Weida aus der dritten Chance das dritte Tor erzielen können, doch Lehmann lenkte den Ball über das Tor. Die Kurstädter kamen nun vor der Halbzeit immer wieder gefährlich vor das Tor der Gäste. Eine Ablage von Riedel landete bei Philipp Schneegaß, der sich ein Herz fasste und sich aus gut 20 Metern versuchte. Sein abgefälschter Schuss landete letztlich zum hoch umjubelten Ausgleich im Tor. (44’) Statt mit diesem Unentschieden in die Halbzeit gehen zu wollen, investierten die Hausherren mehr, kamen durch Carsten Kammlott auch noch zu einem weiteren Latten-Treffer. Dabei blieb es nach 45 Minuten allerdings.
Nach dem Seitenwechsel wollten die Hausherren geduldig sein, so hatte man ja bereits im ersten Durchgang zahlreiche Chancen, doch die Gäste investierten nun ebenfalls mehr und kamen kurz nach Wiederanpfiff zum 2:3. Lehmanns erster Versuch landete an der Latte der Frankenhäuser Gastgeber, doch fiel direkt vor die Füße von D. Schmidt, der goldrichtig zur dritten Führung traf. (55’)
Doch die Gastgeber ließen nicht nach und konnten nur 13 Minuten später das nächste Mal ausgleichen. „Es war immer nur eine Frage der Zeit, wann wir das nächste Tor schießen“ – so Alexander Ludwig über seine Mannschaft. Beim dritten eigenen Treffer war es dann Riedel, der sich endlich für seine starkes Spiel belohnte. Nach einem langen Ball von Kell ließ er Stegemann keine Chance. (68’)
Die Hausherren wollten mehr, hatten den längeren Atem. Ein Kopfball von Kell ging zunächst über das Tor, doch Ränke hatte in der 76. Spielminute mehr Glück und versenkte den Ball von links in den Maschen. Die Freude bei der Heimelf über die erstmalige Führung sollte nicht lang anhalten dürfen. Zwei Minuten später landete ein Freistoß bei Schöneich, der den Ball Volley zum 4:4 ins Tor setzte.
Für die über 100 Zuschauer hatte sich der Eintritt an diesem Samstag sicher schon gelohnt. Die Hausherren behielten aber auch in den letzten zehn Minuten der Partie die Oberhand. Helbing erzielte sehenswert aus der Distanz in der 81. Spielminute seinen zweiten Treffer des Tages, Carsten Kammlott trug sich in der 89. Minute ebenfalls in die Torschützenliste ein und so feierten die Kurstädter letztlich einen verdienten 6:4 Sieg in einem ansehnlichen Spiel.
Für den Kurstädter Aufsteiger geht es nun erstmals in der Vereinsgeschichte ins Viertelfinale des Landespokals. Auslosung ist heute um 16:30 Uhr. Und dann? Dann heißt es erstmals Nordthüringer Duell in der Thüringenliga. Am Sonntag gastiert unsere Elf beim FSV Wacker 90 Nordhausen, der bislang einzig ungeschlagenen Mannschaft der Liga.
Bislang standen sich beide Teams noch nie in einem Punktspiel gegenüber. Anstoß der Partie ist am Sonntag um 14:00 Uhr auf dem Rasen-Nebenplatz im Nordhäuser AKS.
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