+++ Packend, rassig und intensiv +++
Das Spiel hielt von der ersten bis zur letzten Minute das, was auch die aktuelle Tabellensituation beider Mannschaften wiederspiegelte. Erster gegen Dritter, Bad Frankenhausen gegen den starken Aufsteiger aus Erfurt. Viele Chancen, interessante Spielanlagen und prickelnde Zweikämpfe bekamen die 152 Zuschauer bei winterlichen Temperaturen auf dem Kunstrasenplatz in Bad Frankenhausen zu sehen. Am Ende trennten sich beide Teams mit einem gerechten, wenn auch vielleicht glücklichem Unentschieden.
Fangen wir von vorne an. Trainer Eisfeld bot bis auf die beiden Gelb gesperrten Verteidiger Janek Zeidler und Gunnar Liese sein bestes einsatzfähiges Aufgebot. Eine kleine Überraschung gab es trotzdem. Unter der Woche hatte man den 17-jährigen Giovanni Janotta von Wacker Nordhausen verpflichtet. Er wurde sofort in das kalte Wasser geworfen und machte seine Sache gut. Bei Temperatuten um den Gefrierpunkt machte Tim Ihling bei seiner emotionalen Kabinenansprache das Team richtig heiß.
Und so nahmen die Hausherren auch sofort die Zügel in die Hand. Von der ersten Minute an drückte man die Spieler aus Lache in deren Hälfte. Intensives Pressing ergab direkte Ballgewinne und man versuchte die Außen mit Sebastian Lobodasch und G. Janotta in Szene zu setzen. Die Gäste brauchten fast die gesamte erste Hälfte, um sich auf den kleinen Platz einstellen zu können.
In der 15. Minute setze T.Ihling zum Solo an und prüfte mit einem Aufsetzer Gästetorwart Schoepe, der zur Ecke klären konnte. Kurze Zeit später dann fast das 0:1. Ein Abstimmungsfehler im Spielaufbau führte zum Tempogegenstoß. Der Erfurter M.Halecker initiierte die Chance mit einem Pass auf Torjäger E.Werner. Dieser verzog freistehend vor Keeper Clemens Hochfeld, der ihm entgegenkam und den Winkel somit verkürzte.
Das umtriebige Frankenhäuser Mittelfeld, angeführt von Kapitän Tino Auerbach, Steven Halusa und Mahamud Bah kombinierte immer wieder und versuchte Torjäger Norman Both in Szene zu setzen. Letztlich war es M.Bah, der nach einem Pass von N.Both aus kurzer Distanz am starken Gästekeeper scheiterte. Kurz darauf dann das überfällige 1:0, durch den besten Mann am heutigen Tag, in Person von Christoph Kell. Nach einem erzwungenen Fehler schnappte sich Kell das Leder und zog ab. Der Ball wurde unhaltbar und zum Ärgernis der Gäste zum 1:0 abgefälscht. (31´)
Die Chancen häuften sich nach dem Führungstreffer auf beiden Seiten. Erst verzog E.Werner aus kurzer Distanz, dann prüfte Lache Kapitän A. Koppe den Frankenhäuser Schlussmann. Fast im Gegenzug bediente M.Bah dann Norman Both, der die Chance leider liegen ließ. (45´)
Kurz vor dem Pausenpfiff dann noch ein Ausrufezeichen der Gäste. S.Iffarth bediente A.Koppe, dessen Sonntagsschuss parierte C.Hochfeld überragend. Er griff in bester Torhütermanier über und fingerte das Spielgeräte noch an die Unterlatte, von da zum Pfosten und im nachfassen dann aus dem Gefahrenbereich. Puh!
Nach der Halbzeit dann Fragezeichen bei den Hausherren und Emotionen bei den Gästen. Der Pausenglühwein war noch nicht mal richtig angetrunken und An der Lache führte mit 1:2. Doch was war passiert?
Erst war es ein langer Freistoß aus dem Halbfeld, der verlängert wurde, dann bekam C.Hochfeld bei seinem Rettungsversuch nach Kopfball denn Ball nicht richtig weg. S.Iffarth stand goldrichtige und traf zum Ausgleich. (50´) Postwendend gab es dann noch Tor Nummer zwei durch Iffarth. (52´)
Die Eisfeld-Elf mobilisierten jetzt alle Kräfte und warf sich in jeden Zweikampf. Binnen 10 Minuten prüften Ihling, Kell, Bah und Auerbach den Gästekeeper. Knapp eine Viertelstunde vor Ende dann die Erlösung. Eine Both Ecke fand den Kopf von Kell. Dieser nickte unhaltbar zum verdienten 2:2 ein. In der Schlussphase dann nochmal Glück für die Kurstädter. Aus einer ähnlichen Situation wie beim 1:1 klatschte der Ball an den Pfosten.
Einen letzten Aufreger gab es dann kurz vor Schluss noch. Der zuvor eingewechselte Tim Kroll fiel im Strafraum und wollte einen Elfmeter haben, Schiedsrichter Martin Werner war das aber zu wenig.
Am heutigen Samstag gab es im Spitzenspiel somit keinen Sieger. Sollte das Rückspiel ähnliche Qualität besitzen, kann man sich in Erfurt schon auf einen heißen Tanz freuen.