Hallo Dominic, du bist seit der Jugend in unserem Verein beheimatet, kamst aber eigentlich vom VfB Artern zu uns.
Wieso bist du in der C-Jugend nach Bad Frankenhausen gewechselt?
Dominic Rother: In Artern gab es damals keine nächsthöhere Jugend. Da ich 97er Jahrgang bin, war ich immer zu alt für meine damalige Mannschaft, deshalb musste ich gezwungener Maßen wechseln. Ich bin mit Lobo zusammen auf das Kyffhäusergymnasium gegangen. Der hatte mich dann mal zum Training eingeladen und seitdem bin ich dort.

Du warst in deiner Altersklasse immer einer der Jüngsten, trainiertest mit 16 bereits bei den Männern mit und bist dabei immer positiv aufgefallen. Wie war der Einstieg in den Männerbereich für dich?
Dominic Rother: Ich weiß nicht, wie das heutzutage ist (lacht), aber früher war es schon etwas Besonderes bei der Ersten mit zu trainieren, vor allem wenn man noch bei der Jugend spielen konnte. Da hatte ich schon Respekt und wollte ja nichts falsch machen. Körperlich ist der Männerbereich einfach nochmal was anderes und daran muss man sich gewöhnen. Ich denke, das habe ich mittlerweile ganz gut geschafft.

Bad Frankenhausen ist in der Landesklasse fast jedes Jahr abgestiegen. Die Nicht-Abstiegsfeiern am letzten Spieltag waren wohl legendär. Welcher letzte Spieltag blieb dir seitdem besonders in Erinnerung und wie habt ihr gefeiert?
Dominic Rother: Da muss ich wohl das Spiel gegen Arenshausen nennen. Das war vor meinem Wechsel nach Sangerhausen. Wir haben 6:0 gewonnen und ich konnte tatsächlich nochmal ein Tor schießen. Nach dem Schlusspfiff bin ich schon leicht emotional geworden, aber das hat sich schnell gelegt und dann wurde gefeiert. Wenn ich mich recht erinnere, sind Philip Schwabe und ich mit dem Rasenmäher Stadionrunden gefahren. Das war schon lustig.

Für dich ging es im Jahr 2016/17 zum VfB Sangerhausen, ein Schritt in eine höhere Spielklasse. Wieso hast du dich damals dafür entschieden?
Dominic Rother: Entstanden ist das Ganze aus einer kurzen Begegnung mit meinem ehemaligen Jugendtrainer Marcus Rauer. – Liebe Grüße! – Für mich war es eine gute Gelegenheit, weil ich sowieso in Sachsen-Anhalt studiert habe. Dazu noch eine Klasse höher spielen und das mit alten Bekannten. Denn viele kannte ich bereits aus der Sangerhäuser Jugend. Das war dann der ausschlaggebende Punkt, diesen Weg zu gehen.

Nach nur einem Jahr ging es für dich zurück zu uns, was war ausschlaggebend? An deiner Leistung kann es nicht gelegen haben, denn in Sangerhausen konntest du 24 Spiele in der Verbandsliga absolvieren und gehörtest nach kurzer Zeit und in deinem jungen Alter zum Stammpersonal.
Dominic Rother: Durch die etwas weiteren Fahrten zu Auswärtsspielen in der Verbandsliga ging dann doch schon viel Zeit am Wochenende verloren. Dadurch, dass ich nur am Wochenende in der Heimat war, hatte man dann einfach nicht mehr viel Zeit für Familie und Freunde. Und weil ganz einfach meine Freunde aus Bad Frankenhausen kommen, hat man sich fast gar nicht mehr gesehen. Das war dann ein bisschen wie nach Hause kommen.

Worin siehst du die Unterschiede zwischen der Verbandsliga in Sachen-Anhalt und der Verbandsliga in Thüringen? 
Dominic Rother: Ich persönlich finde, dass die Verbandsliga in Sachsen-Anhalt stärker ist als die in Thüringen. Das Niveau ist wesentlich besser. Woran das liegt kann ich allerdings nicht sagen.

Lange Fahrten sind vor dem Spiel oftmals schon kräftezehrend – beim VfB wart ihr auswärts meistens oft und lange unterwegs. Welche Strecke war besonders anstrengend zu fahren?
Dominic Rother: Ja, das stimmt. Die längste Fahrt müsste dann wohl die zu Lok Stendal gewesen sein. Da gab es dann auch eine 5:2 Packung.

Mit unserem Verein konntest du nur zwei Jahre nach deiner Rückkehr den Aufstieg feiern. Welches Spiel hast du positiv und negativ in Erinnerung?
Dominic Rother: Positiv auf jeden Fall das Spiel gegen An der Lache, mit einem Tor und einer Vorlage, war das ganz ok. Negativ mit Abstand das Spiel gegen Siemerode. Das tat schon weh, hat uns aber trotzdem nicht am Aufstieg gehindert.

Du hast in unserem Verein schon fast jede Position einmal gespielt. Hast nach der Jugend auf der 10 angefangen und bist mittlerweile in der Abwehr beheimatet. Wo spielst du selber am liebsten?
Dominic Rother: Das stimmt, ja. Am liebsten spiele ich auf der 6. Ich mag es, das komplette Spiel vor mir zu haben und nicht von einer Seite begrenzt zu sein, wie es zum Beispiel als Außenverteidiger der Fall ist.

Was schätzt du ganz besonders an unserem Verein?
Dominic Rother: Wie schon meine ganzen Vorredner festgestellt haben, kann ich mich dem nur anschließen. Der Verein ist sehr familiär und versucht immer das Beste aus jeder Situation zu machen. Zumal auch alle an einem Strang ziehen. Es wird jeder bei einer Entscheidung mit einbezogen und das gibt einem ein gutes Gefühl. Das ist sehr spielernah.

Danke Dome!