Grüß dich Erik,
vor einigen Jahren warst du Jugendspieler unseres Vereins und hast den Weg bis in den Männerbereich gefunden. Mittlerweile hast du das Fußballspielen aufgegeben.

Welche Sportart bestimmt nun dein Leben?
Erik Pawelski: “Wenn ich an damals denke, als ich meine größte Leidenschaft, das Fußball spielen, aufgegeben habe, war es natürlich nicht leicht auf Anhieb etwas Neues zu finden.
Ich habe in den letzten Jahren eine Menge ausprobiert. Surfen, Kitesurfen, Snowboarden, Rennradfahren und Dart. Schlussendlich hat mich bei den beiden Letzteren das Fieber gepackt. Ich fahre seit drei Jahren aktiv Rennrad. Beispielsweise bin ich von meiner Wahlheimat Magdeburg aus bis auf den Brocken gefahren, habe mehrere Touren durch den Kyffhäuserkreis gedreht, an einem Radrennen auf der Oscherslebener Rennstrecke teilgenommen und die letztjährige Cycle Tour von Braunschweig nach Magdeburg miterlebt.
Mit dem Dartsport begann ich ebenfalls 2018. Kollegen gründeten damals den Magdeburger Dartverein Bulls e.V., dort bin ich Mitglied und spiele in der 2. Mannschaft.”

Wir wollen nochmal ein wenig zurückblicken. Wie hast du die Juniorenzeit in Bad Frankenhausen in Erinnerung?
Erik Pawekslki: “Für mich war die Juniorenzeit bei Blau-Weiß eine aufregende Zeit. Zum einen waren die Trainingsbedingungen zu der damaligen Zeit schon sehr gut und man fühlte sich stets als Teil einer großen Familie, ob vom heutigen Präsident Achim bis hin zu allen Beteiligten, die im Hintergrund aktiv waren oder den Muttis, die fleißig Kuchen gebacken haben.
Zudem muss ich Achim & Ede (Anmerkung d. Redaktion: Andreas Ehrhardt) erwähnen, die damals an der Seitenlinie stets einen super Job gemacht haben, immer einen guten Draht zu uns Jungs hatten und bis heute einmalige Persönlichkeiten sind, wenn man sich die Entwicklung des Vereins ansieht.”

Vor allem in der A-Jugend habt ihr eine sehr gute Saison gespielt. Welches Spiel war für dich etwas ganz Besonderes?
Erik Pawelski: “So genau kann ich mich leider gar nicht mehr erinnern. Mir ist da das letzte Spiel in Gebesee in Erinnerung geblieben. Wir haben gewonnen und sind als Aufsteiger in die Landesklasse auf Anhieb Zweiter geworden. Ich wurde nach überstandener Krankheit nochmal eingewechselt und konnte sogar noch mit einem Tor zum Sieg beitragen.
Ansonsten gab es da natürlich das Turnier in Forchheim oder die Trainingslager, die immer feucht fröhlich waren, genauso wie die Stimmung in der Kabine, vor allem nach Siegen. 

Nachdem du in Bad Frankenhausen bereits bei den Männern gespielt hast, hattest du dich noch einmal dazu entschieden den Weg zurück zu deinem Heimatverein nach Bretleben einzuschlagen. Wie kam es zu dieser Entscheidung?
Erik Pawelski: “Natürlich ist es immer was ganz besonderes für sein Heimatdorf auf dem Platz stehen zu dürfen. Gerade wenn der eigene Bruder und Vater für Bretleben spielten und ich als Knirps an der Seitenlinie bei jedem Spiel mit gefiebert habe. So war die Entscheidung eine Herzensangelegenheit.”

Nach kurzer Zeit bist du aber wieder nach Bad Frankenhausen zurückgekehrt. Was sprach damals für den SV Blau-Weiß 91 Bad Frankenhausen?
Erik Pawelski: “Diese Entscheidung fiel mir schwer. Aber Familie Ritter hat viel Überzeugungskraft mit dem ein oder anderen Kaffee und Stück Kuchen geleistet. Da mir die Bedingungen bekannt waren und ich mich zur damaligen Zeit weiterentwickeln wollte, um höherklassig spielen zu können, entschloss ich mich wieder auf das Abenteuer einzulassen.”

Mit welchem deiner ehemaligen Mitspieler würdest du gerne noch einmal auf dem Platz stehen, wenn du selbst spielen würdest.
Erik Pawelski: “Ich würde nochmal mit der letzten A-Junioren Truppe auflaufen. Spieler wie Tobias Stolberg, Felix Hopfe, Max Nöll, Stefan Rüdiger, Janek Zeidler, Michael Wachlin und Robert Ränke (später im Männerbereich) kommen mir da besonders in Erinnerung. Natürlich darf das Duo um Ede & Achim an der Seitenlinie nicht fehlen.” 

Du hast das Geschehen um unseren Verein in den letzten Jahren verfolgt. Hättest du damals, als du noch selbst aktiv warst, gedacht, dass wir in Bad Frankenhausen jemals in Thüringens höchster Spielklasse vertreten sein könnten?
Erik Pawelski: “Ganz ehrlich, ich hätte es nicht für möglich gehalten. Als es in der nicht so erfolgreichen Zeit um den Abstieg aus der Landesklasse ging, hab ich natürlich immer die Live-Ticker verfolgt, gehofft und gebangt, dass ihr die Klasse haltet. Heute bin ich richtig stolz auf die Entwicklung in der jüngsten Vergangenheit. Das zeigt, dass sich die jahrelange Vereinsarbeit im Jugendbereich ausgezahlt hat.”

Wie schätzt du die letzten Transfers ein?
Erik Pawelksi: “Als ich den Namen Kammlott las, ist mir der Mund offen stehen geblieben! 
Und ich kann nur zum Transfercoup gratulieren! Die anderen Namen sind mir leider nicht geläufig, aber anhand der Einsatzzeiten, war abzusehen, dass die getätigten Transfers gut eingeschlagen haben!”

Du durftest damals auch im Pflichtspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena ran. Was für ein Gefühl war es, vor so vielen Zuschauern auf dem Feld zu stehen?
Erik Pawelski: “Die Anspannung und Vorfreude war damals riesig. Wir wussten, dass die Bude voll sein wird! Als ich eingewechselt wurde, hätte ich glücklicher nicht sein können. Wir haben klar verloren, aber die Erfahrung war einmalig und die werde ich auch nicht vergessen.”

Wenn du die Zeit in Bad Frankenhausen mit einem Wort beschreiben könntest, welches wäre es?
Erik Pawelski: “Aufregend!”

Danke, Erik!