Hallo Johann,
du hast bereits vor einigen Jahren den Weg aus der Jugend hin zum Männerbereich geschafft. 21 Spiele hast du mit der ersten Mannschaft bestritten und bei der zweiten Männermannschaft bist du eine Konstante geworden. 

Was haben die erste und die zweite Männermannschaft in Bad Frankenhausen gemeinsam?
Johann Lendla: „Meines Erachtens haben beide Mannschaften ein enormes Potential. Der größte Vorteil ist ein sehr guter Mix aus erfahrenen aber auch jungen Spielern. Alle unterstützen sich und bei Rückschlägen motiviert man sich gegenseitig. Beide Mannschaften behalten stets ihre Ziele vor Augen und arbeiten hart, um diese zu erreichen. Ich finde, dass man zwischen beiden Mannschaften generell keinen enormen Unterschied erkennen kann, da wir wie eine große Familie sind.“

Zusammen mit beiden Teams konntest du den Doppelaufstieg feiern. Wie hast du diese Saison in Erinnerung?
Johann Lendla: „Prinzipiell habe ich die Saison sehr positiv in Erinnerung. Jeder Spieler hat mitgezogen und hatte den Aufstieg als Ziel vor Augen. Ein Doppelaufstieg ist eine Erfahrung, die ein Spieler mal gemacht haben muss. Jedoch ist es nicht selbstverständlich und es muss auch Einiges zusammenspielen. Es war allerdings auch für mich sehr anstrengend, da ich teilweise zwei mal auf dem Platz stand und somit auch andere Dinge in den Hintergrund rücken mussten.“ 

Wo siehst du die erste Mannschaft in der Thüringenliga und die zweite Mannschaft in der Kreisoberliga?
Johann Lendla: „Wie schon in der letzten Frage beantwortet, finde ich, dass die beiden Mannschaften ein enormes Potential haben. Leider standen wir mit beiden Mannschaften nicht auf der gewünschten Tabellenposition, aber wenn jeder seine Leistung zu 100% abruft, sollte ein Tabellenplatz im Mittelfeld für die erste Männermannschaft in der Thüringenliga und ein Tabellenplatz im oberen Drittel für die zweite Männermannschaft in der Kreisoberliga drin sein.“

Für dich gab es nie einen anderen Verein, als unseren. Was bedeutet dir Blau-Weiß?
Johann Lendla: „Seit ich fünf Jahre alt bin, habe ich einen Pass bei Blau Weiß und das wird sich auch nicht ändern. Mein Vater hat mich seit der E-Jugend trainiert. Das familiäre Verhältnis ist das, was den Verein auszeichnet. Alle ziehen an einem Strang und unterstützen sich gegenseitig. Angefangen bei der Vereinsführung, über die Organisatoren bis hin zu den Spielern und der Jugend. Ich könnte mir nicht vorstellen bei einem anderen Verein zu spielen. 

 Wie hast du deine Juniorenzeit in Erinnerung?
Johann Lendla: „Es gibt viele schöne Erinnerungen. Die Besten waren die Weihnachts- und Abschlussfeiern, die jedes Jahr veranstaltet wurden. An mein erstes Tor kann ich mich auch noch ganz genau erinnern. Es war in der E-Jugend zuhause gegen Großenehrich. Außerdem waren die Pfingstturniere in Maisdorf ein Highlight meiner Jugend. Doch auf Platz 1 steht immer noch der Sieg im Pokalfinale gegen Sondershausen mit den A-Junioren.“

Wie war der Übergang in den Männerbereich für dich?
Johann Lendla: „Der Übergang von der Jugend in den Männerbereich verlief eigentlich recht flüssig und ich war sehr motiviert. Es war aber auch mit viel Stress und einem guten Zeitmanagement verbunden. Meine Sonntage bestanden meist nur aus Fußball. (Früh um 9:00 Uhr Aufstehen, um pünktlich beim Treffpunkt der A-Junioren zu sein und nach Abpfiff sofort unter die Dusche, um dann bei der Männermannschaft mitzufahren). Als Jugendspieler hat man es immer schwer wenn man sein Können unter Beweis stellen will. Aber durch das gewonnene Vertrauen fiel es einem immer leichter, sich in die Welt des Männerfußballs einzufinden.“

Welcher Spieler hat dich am meisten gefördert, als du den Schritt au der Jugend zu den Herren gemacht hast?
Johann Lendla: „Es war nicht nur ein Spieler, der mich gefördert hat. Es waren beide Mannschaften mit all ihren Spielern. Aber wenn ich Besondere hervorheben müsste, dann würde Ich Enrico Illiger und Max Nöll erwähnen, die mir vertraut und das Potential in mir gesehen haben.“

Worin siehst du deine persönlichen Stärken?
Johann Lendla: „Ich persönlich denke, dass ich ein sehr ehrgeiziger Mensch bin, der mit voller Motivation auf seine Ziele hinarbeitet. Schnelligkeit ist auch eine Eigenschaft, die mir beim Fußball spielen zugute kommt. Außerdem bin ich auf und neben dem Platz ein recht ruhiger Mensch, was Vor- und Nachteile mit sich bringt. Ebenso ist mein Teamgeist sehr ausgeprägt und das Wohl meiner Mannschaft liegt mir am Herzen.“

Dein Vater war in der Jugend dein Trainer. Was konntest du besonders von ihm lernen?
Johann Lendla: „Ehrgeiz und Disziplin haben bei ihm eine sehr große Rolle gespielt und ich glaube, dass hat sich auch auf mich übertragen. Natürlich hat er uns auch beigebracht, was es heißt ein Team zu sein und respektvoll miteinander umzugehen. Als Jugendtrainer hatte er die Aufgabe uns die Grundlagen des Fußballs näher zu bringen, was ihm sehr gut gelungen ist, da Einige aus meiner Jugend auch mit im Männerbereich spielen und in der Mannschaft eine Konstante geworden sind.“

 Was brachte dich dazu, dass du dich auch als Jugendtrainer für unseren Verein engagierst?
Johann Lendla: „Zuallererst würde ich sagen, dass ich generell gut mit Kindern kann. Mein Vater hat mich dazu inspiriert. Ich wollte auch mal auf der anderen Seite des Platzes stehen und die Kinder fördern. Außerdem ließ es sich sehr gut mit meiner Ausbildung zum Erzieher verknüpfen. Leider finde ich momentan nicht die Zeit dazu, da Ich in Halle Erziehungswissenschaften und Sportwissenschaften studiere, aber das sind perfekte Voraussetzungen, um nach dem Studium noch einmal eine Mannschaft zu übernehmen.“

2017 hast du gegen den BSV Eintracht Sondershausen III direkt drei Treffer mit einmal erzielt. Wie kam es, dass du genau in diesem Spiel so erfolgreich warst?
Johann Lendla: „Ich habe auch in der Jugend gern gegen Sondershausen gespielt. Der Platz in Jecha ist dabei mein Liebster gewesen. Dort haben wir auch gespielt. In das Spiel ging ich deshalb mit viel Motivation und Selbstbewusstsein. Es hat an diesem Tag einfach alles zusammen gepasst. Aber ohne die überragenden Vorlagen von Max Nöll wäre mir das nie gelungen.“

Danke, Johann!