SV Blau-Weiß 91 Bad Frankenhausen – SC 1903 Weimar 3:3 (2:1)

Bad Frankenhausen und die alten Raster.

Zuhause weiter ungeschlagen – diese Serie ließ die Heimmannschaft auch am vergangenen Samstag gegen den SC 1903 Weimar nicht reißen. Am Ende hadert man beim 3:3 Unentschieden aber mit individuellen Fehlern, die letztlich zwei Punkte kosteten.

Es war die erste Partie für unsere Mannschaft nach einer langen Corona- und einer gefühlt noch längeren Testspielpause. Nach der Niederlage gegen das Landesklasse-Spitzenteam aus Gotha musste die Mannschaft von Silvio Beer wieder zurück in den Ligaalltag, in welchem der SC schon eine Woche lang war.

Neben dem coronabedingten Ausfall des Cheftrainers Beer musste man in Bad Frankenhausen auf drei weitere fest eingeplante Spieler verzichten. Dies ließ sich die Kurstädter-Elf aber nicht anmerken und versuchte hochkonzentriert in das erste Pflichtspiel des Jahres zu starten.

Die erste Gelegenheit hatten die Gäste, die sich nach fünf Minuten mit einem Schuss aus spitzem Winkel dem Tor von Tobias Tiffert nähern wollten. Beide Teams gingen mit viel Tempo ins Spiel, der erste Treffer sollte dann allerdings nach einem Einwurf fallen. In der 10. Spielminute fand ein langer Einwurf von Peet Schmidt den wiederkehrenden Ränke, der seine Mannschaft als Kapitän aufs Feld führte. Dieser wuchtete den Ball per Kopf in die Maschen zur frühen und hoch umjubelten Führung. Die mitgereisten Fans des SC versuchen ihre Mannschaft weiter zu motivieren, doch zunächst kreierte die Heimelf die besseren Chancen. Erst war es Griebel, dessen Volley in den Armen von Keeper Stern landete, dann machte es Kammlott umso besser und war nach einem Schmidt-Einwurf und der dazu gehörigen Ränke-Verlängerung ebenfalls zur Stelle. (26’)

Doch nur drei Minuten später wird der erste individuelle Fehler der Frankenhäuser direkt betraft, wieder kriegt man nach einem eigenen Tor zu früh den Gegentreffer, sodass K. Calenius zum 2:1 verkürzen konnte. (29’)

Vor der Halbzeit haben beide Mannschaften noch beste Gelegenheiten vor dem Kasten, nutze diese jedoch nicht.

Nach dem Seitenwechsel musste Jonas Langner verletzungsbedingt vom Platz, für diesen kam Neuzugang Robin Keil in die Partie, der fast das 3:1 markiert hätte, doch das Zuspiel von Kammlott war zu ungenau, sodass Weimar in höchster Not klären konnte. (50’)

Auch Griebel und Kammlott versuchen weiter sich dem gegnerischen Tor zu nähern, können dabei aber kein Kapital schlagen, auch Schneegaß Solo landet nur knapp neben dem Tor. Die Mühen der Heimmannschaft wurden wenig später allerdings doch belohnt. Chris Griebel erobert einen Ball und legt Torjäger Kammlott den zweiten Treffer des Tages vor. Den langen Ball des Verteidigers schiebt die Nummer 27 eiskalt ein und baut die Führung erneut aus. (60’)

Doch auf der anderen Seite schlichen sich wieder Fehler ein und Bad Frankenhausen verfällt in alte Raster. Der nächste Gegentreffer ließ demnach nicht lange auf sich warten. A.Ruffert war nach einem Konter nach Maß zur Stelle und nimmt es herzlich an, dass die Hausherren dem Angreifer in dieser Situation genügend Platz lassen. (65’)

Der SC, mit den Gesängen der Fans im Hintergrund, merkt, dass hier vielleicht doch noch mehr drin ist und kommt erneut in den Sechzehner der Heimelf. Die Ecke findet lange keinen Abnehmer und beim Versuch diese zu klären trifft Philip Schwabe mehr Gegner statt Ball. Die Gäste sagen erneut Danke und Ruffert vollendet vom Punkt ins linke Eck zum Ausgleich. (73’)

In der letzten Viertelstunde der Partie spielen beide Teams auf Sieg. Griebel versucht es mit einem Freistoß, Keil aus Nahdistanz, doch beide scheitern jeweils knapp. Fast mit dem Schlusspfiff darf F. Sachs das Feld nach einem erneuten taktischen Foul mit der Ampelkarte verlassen. Der Innenverteidiger stoppte Kammlott in letzter Sekunde. In der Nachspielzeit kommt Kell noch einmal zum Kopfball, der aber auch nichts Zählbares einbringen soll, sodass sich beide Mannschaften die Punkte teilen.

Nach der langen Winterpause sahen die 150 Zuschauer bei bestem Wetter einen engagierten Gastgeber, der sich im Vergleich zu den Testspielen steigerte, aber sich nicht genügend belohnte. Am kommenden Samstag gastiert man dann beim TSV Gera-Westvororte. Auswärts muss die Beer-Elf nachlegen und die Sieglos-Serie endlich beenden.