Im Sommer schloss sich mit Oskar Berghof der nächste junge Spieler unserem Verein an. Der 20-Jährige kann in seinem jungen Alter schon auf eine gute Vita blicken, so kickte er u.a. für Lok und Chemie Leipzig und musste innerhalb eines Jahres zweimal nach einem Kreuzbandriss zurück kommen. Er verrät uns wo er seine Motivation für seine extra Trainingseinheiten her hat, wie die Stimmung in Bad Frankenhausen ist und wer sein bester Mitspieler war. 

BW91: „Du hast dich im Sommer unserem Verein angeschlossen. Wie kam es, dass es nach Leipzig und Amsdorf nach Bad Frankenhausen ging?“
Oskar: „Ich habe in der Jugend u.a. in Artern gespielt und war daher schön öfter zu „Besuch“. Die Spiele konnten wir damals auch meistens positiv gestalten – aber immer in Erinnerung blieb dabei natürlich der Kunstrasenplatz. Hinzukommt, dass Blau-Weiß ein sehr ambitionierter Verein ist und es für einen jungen Spieler, wie mich, etwas Besonderes ist, dass man hier mit solchen großen Persönlichkeiten aus dem Fußball auf dem Platz stehen kann.
Außerdem wird unheimlich viel neben dem Sportlichen getan, vor allem für uns Spieler. Da geht es um die Einkleidung, die Wäsche, aber auch die Verpflegung zu Spieltagen oder Trainingseinheiten, aber auch alles Organisatorische ist auf einem sehr hohen Niveau. Das hat mich von meinem ersten Tag an überzeugt und ich bin froh, Teil dieser Mannschaft zu sein.“

BW91: „Wie ist die Stimmung im Team – wie wurdest du aufgenommen?“
Oskar: „Ich muss sagen, dass wir immer eine super Stimmung haben. Vor allem im Training ist immer Feuer drin, weil jeder sich beweisen und zeigen will, dennoch ist es im Anschluss wieder locker und freundschaftlich. Ich habe mich schon im ersten Training sehr wohl gefühlt und man kam gut rein. Ich kann mir viel abschauen und eigentlich in jedem Training etwas dazu lernen.“

BW91: „Du hattest bereits in deinem jungen Alter mit vielen schwereren Verletzungen zu kämpfen, wie kam es dazu?“
Oskar: „Mein damaliger Trainer, Florian Schmidt, kam nach dem Abschlusstraining am Freitagabend zu mir und hat mich für das Spiel am Samstag in den Kader der U23 berufen. Nach ungefähr 20 Minuten Spielzeit bekomme ich ein Zuspiel, bei dem ich den Ball runter nehmen will, mich aber in einem tieferen Loch vertreten hab. Dabei riss mein hinteres Kreuzband direkt.
Mit viel Geduld und Arbeit war ich nach knapp sieben Monaten wieder fit und konnte ins Mannschaftstraining einsteigen. Damals stand für uns das große Derby an – Chemie Leipzig gegen LOK und natürlich hatte ich mir als Ziel gesetzt dabei zu sein.
Am Freitagabend zuvor, im Abschlusstraining, geriet ich mit einem Mitspieler in einen Zweikampf, ich vertrat mich erneut und auch dieses Mal riss das linke Kreuzband wieder. Es war der zweite Kreuzbandriss innerhalb eines Jahres und mein Arzt konnte mir damals nicht sagen, ob ich jemals wieder auf dem Feld stehen kann. Aber die Leidenschaft zum Sport, zum Fußball, ließ mich auch hier stärker zurückkommen und lernen.“

BW91: „Man könnte dich als einen der trainingsfleißigsten Spieler bezeichnen, der auch nach dem Training nicht vom Platz zu bekommen ist. Woher nimmst du deine Motivation?“
Oskar: „Das liegt wohl an meinem Kindheitsidol, Cristiano Ronaldo. Ich habe vor ein paar Jahren einiges von seinem Training ausprobiert und gemerkt, dass es mich weiterbringt und ich dadurch mental und körperlich viele Vorteile entwickelt kann. Seitdem ist das Training nach dem Mannschaftstraining auf und neben dem Platz für mich nicht mehr wegzudenken. Noch dazu habe ich viel Ehrgeiz und jeden Tag das Verlangen besser zu werden. Ich bin selbst einer der jüngsten und unerfahrensten Spieler in unserer Mannschaft, dennoch möchte ich in der Sache als Vorbild voran gehen und den ein oder anderen dazu bringen, auch nach dem Training noch weiter zu machen.“

BW91: „Welcher war der beste Mitspieler, den du je hattest?“
Oskar: „Ich hatte und habe wirklich Glück, dass ich mit vielen sehr guten Spielern trainieren und zusammenspielen durfte. Mein bester Mitspieler war für mich Mustapha Amari, der zu seiner besten Zeit beim HFC spielte.“

Danke Oskar – auch dir wünschen wir viel Erfolg für die Rückrunde! ​